Verein zur Förderung der Behindertenhilfe in Georgien

Inklusion und Integration spielen heute eine wichtige Rolle innerhalb unserer Gesellschaft. Menschen mit Behinderung haben in Deutschland inzwischen ihren Platz im täglichen Leben. Doch in anderen Ländern, wie in Georgien, sieht es anders aus. Dort wird für die Integration von körperlich und geistig beeinträchtigte Menschen hilfe gebraucht. Die Solingerin Heidi Schmachtenberg setzt sich seit 15 Jahren dafür ein. Nach einer Landesrundreise gründete sie den „Verein zur Förderung der Behindertenhilfe in Georgien“. Heidi Schmachtenberg kennt sich aus auf diesem Terrain. Bei der Lebenshilfe hat sie lange die Frühförder- und Beratungsstelle geleitet.

 

In dem Verein, den sie privat gründete, begann die Solingerin mit acht Kindern und zwei halben Stellen für die Betreuung. Daraus hat sich in der Stadt Rustawi ein Großprojekt entwickelt. Über 130 Menschen – vom Neugeborenen bis zum 25-Jährigen – werden hier von mittlerweile 54 georgischen Fachkräften betreut. Die Frühförder- und Beratungsstelle in Tiflis, die in Kooperation mit dem örtlichen „Zentrum für freie Pädagogik“ entstanden ist, kümmert sich heute ebenfalls um mehr als hundert Kinder und Jugendliche und deren Familien.

 

Zwei bis drei Mal im Jahr fliegt Heidi Schmachtenberg nach Georgien


Gemeinsam mit Edith Samson und Franz-Josef Bego-Ghina, den beiden stellvertretenden Vorsitzenden des Vereins, ist sie regelmäßig vor Ort. Mit zwei Nicht-Regierungs-Organisationen (NGOs) arbeitet der Verein in beiden georgischen Städten zusammen. Finanziell unterstützt wird die Arbeit in Rustawi von der Stadt. Vor Ort werden Therapien und die Frühförderung behinderter Kinder angeboten. Aber auch auf Freizeitgestaltung wird Wert gelegt.


Um auch finanziell Benachteiligte Menschen am Angebot teilhaben zu lassen, hat sich der Verein ein großes Ziel gesetzt: Er möchte eine ambulante Frühförderung einrichten, um abgelegenere Regionen erreichen zu können, in denen Kinder und Jugendliche mit Behinderung noch keinerlei Förderung erfahren konnten. Unterstützt wird das Projekt seit Mai 2017 von der Aktion Mensch.

 

Kooperation


Geschult werden die georgischen Fachkräfte in Deutschland. Mit der Kindertagesstätte Alsenbande hat der Verein ebenfalls eine Kooperation. Der Verein ist noch auf der Suche nach einer Frühförderungseinrichtung, die eine Patenschaft in Georgien übernehmen würde.

Zwei Jungen sitzen in der Pause draußen auf einem Stein. Hinter ihnen ist ein Baumstamm zu erkennen. Sie tragen leuchtend blauen T-shirts und blicken etwas gelangweilt ins Leere.
Zwei Jungen in der Pause.
©Franz-Josef Bengo-Ghina
Zu sehen ist die Michaelsschule in Georgien. Ein cremefarbenes Gebäude mit drei Etagen und modernen Design. Im Vordergrund spielen ein paar Kinder.  Außerdem sind saftig grüne Bäume zu sehen.
Die Michaelsschule in Georgien.
©Franz-Josef Bengo-Ghina
Schüler und ihre Lehrerinnen lehnen sich über den Balkon. Sie wirken fröhlich und lachen.
Schüler und Lehrerinnen der Michaelsschule.
©Franz-Josef Bengo-Ghina